Mittelalterliche Wegkreuze, die die Reisenden über Jahrhunderte begleiteten, findet man noch heute in ganz Deutschland. Oft unbeachtet und mit kaum mehr lesbaren Inschriften stehen sie an Straßen, Wegkreuzungen, auch inmitten von Dörfern und Städten. Nur in den seltensten Fällen ist der Grund ihrer Aufstellung bekannt. Manche erinnern an eine bedeutende Persönlichkeit, andere an ein Verbrechen, an einen schweren Unfall, manche wurden als Sühne geschaffen.
Über einen besonders reichhaltigen Bestand an Steinkreuzen und Bildstöcken verfügt das Rheinland. Karl-Friedrich Amendt, dessen Familie seit rund 500 Jahren im Raum Bonn ansässig ist, versucht in seinem Buch, die Geheimnisse dieser Kleindenkmäler zu ergründen. Ihre historischen Vorbilder werden dabei ebenso beleuchtet wie die unterschiedlichen Anlässe für ihre Aufstellung, ihre Formenvielfalt, ihre Inschriften sowie ihre Symbolik.
Karl-Friedrich Amendt: Rheinische Wegkreuze. Geheimnisvolle Zeugen mittelalterlichen Denkens. Hrsg.: Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums Sinzig e. V., Edition Lempertz, Königswinter 2010. ISBN 978-3-941557-52-9, 120 S., 9,95 Euro.
Rezension: Dorothee Reimann
Quelle: www.monumente-online.de/11/02/service/literaturtipps.php